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Das große Los zieht, wer zur Fressphase vor der Laichzeit dort angelt, wo sich die Karpfen für das Liebesspiel versammeln. Passen dann die Bedingungen und du angelst klug, ist eine Traumsession möglich. Thomas und ich erlebten genau das an einem See mit außergewöhnlichem Bestand. Am Sonntag den 17.5.2015 sollte es dann losgehen. Tom und ich sind um 5 Uhr morgens mit dem Wohnwaagen in Richtung Süden aufgebrochen wo wir um 9 Uhr wohlbehalten eingetroffen sind. Entsprechend motiviert dauerte es gefühlt keine Stunde, bis unsere Sachen im Wohnwaagen verstaut und die Ruten mit Boilies unseres Vertrauens bestückt waren - natürlich aus dem Hause MM-Baitservice. Als wir uns dann mit der Lotrute herumschauten fanden wir schnell unsere Spots. Tom ein Loch auf 95m Entfernung das von 5m auf 6m abfiel. Ich auf 100m Entfernung eine Kante die von 3,5m auf 4,7m abfiel. Wegen des doch recht großflächigen Fütterns, fischten wir relativ lange Rigs von über 25 Zentimetern. Wir riskierten und fütterten anfangs gemeinsam 20kg Boilies und hofften das diese Taktik aufgeht. Tatsächlich konnten wir bereits in der ersten Nacht zwei Graser und einen Karpfen mit 12kg verhaften. Der Plan schien also tatsächlich aufzugehen, was ja so knapp vor der Laichzeit nicht ganz so selbstverständlich ist. Im Laufe des Tages fütterten wir abermals 20kg Boilies was mit der Spomb wirklich in Arbeit ausartet. Wie sich herausstellten sollte, war das eine gute Entscheidung. Ab jetzt stellten sich die Bisse regelmäßig auf allen Ruten verteilt ein und so war es die nächste Nacht, gegen 21 Uhr, als ich im Schein meiner Kopflampe den ersten wirklichen „Dickmops“ über die Maschen meines Keschers führen konnte, 23,5kg schwer. Die Freude war natürlich groß. Um 24 Uhr zur Geisterstunde fing ich einen weiteren guten mit 19,1kg. Am Morgen wurde es dann so richtig warm, und die Karpfen stellten das Fressen ein. Einzig Brassen und Graser bedienten sich auf unseren Futterplätzen. Wir fingen zwar große Graser bis 21,9kg aber wir wollten eigentlich Karpfen. Ich meinte zu Tom die werden doch nicht laichen. Gewissheit brachte uns ein einheimischer Angler der uns mit Händen und Füßen versuchte zu erklären das sich die Fische jetzt zum laichen zusammenstellen. Aber diesmal nicht in unserer Bucht sondern genau auf der anderen Seeseite. Na Toll, jetzt heißt es hoffen auf Schlechtwetter. Und wirklich, Donnerstagmittag fing es an zu nieseln. Es war 16 Uhr als sich einer meiner Delkims in Bewegung setzte, ungläubig rannte ich zu der Rute, der sitzt meinte ich. Nach einem harten Fight konnte Tom einen guten Schuppi mit 21,4kg sicher Keschern. Die Freude war riesig den wir glaubten wieder daran, dass noch mehr möglich wäre. Nur eine Stunde später konnte ich dann noch einen wieteren Karpfen mit 23,2kg fangen. Wahnsinn! Dann schlug Tom´s Zeit und ich konnte ihm einen Schuppi mit 22,8kg sicher Keschern. In den frühen Morgenstunden konnte Tom dann noch einen Spiegler mit 19,4kg landen. Danach wurde der Regen immer heftiger und die Bisse blieben für die letzten 24 Stunden wieder aus. Das Timing spielte eine große Rolle, dazu die nötige Portion Glück und Durchhaltevermögen. Es war, wie wir es uns erhofften. Der Nieselregen brachte uns tolle Einzelfische - und was für welche!!!!!!!!
